Splitter von Sebastian Fitzek
Inhaltsangabe:
Dr. Marc Lucas ist Jurist, der seine berufliche Erfüllung aber nicht in Gerichtssälen, sondern als Streetworker für Problemkinder auf den Straßen von Berlin gefunden hat. Doch derzeit kämpft der 32-Jährige mit seinen eigenen Dämonen, denn vor ca. sechs Wochen hat er bei einem Autounfall seine Frau Sandra verloren, die zudem noch hochschwanger mit ihrem ersten gemeinsamen Kind war. Marc, der als Fahrer die Kontrolle über den PKW verloren hat, schien bis auf einen Splitter im Nacken keine weiteren Blessuren erlitten zu haben. Seit jenem tragischen Ereignis plagen ihn schreckliche Gewissensbisse und grausame Albträume.
Wenige Wochen nach dem Tod von Sandra und dem ungeborenen Kind entdeckt Marc in einer Zeitschrift eine Anzeige mit dem Titel "Lernen zu vergessen". Sofort spricht die aussagekräftige Überschrift den ehemaligen Juristen an. Bei dieser Annonce handelt es sich um ein Memory-Experiment, welches von der Bleibtreu-Klinik -einer psychischen Anstalt- ins Leben gerufen wurde. Diese versucht alle negativen Erinnerungen oder schlimme Traumata von ihren Opfern zu eliminieren, damit die Leidtragenden eine komplette Amnesie über ihre seelischen Beeinträchtigungen erhalten. Marc, der sich nichts sehnlicher wünscht als diesen tragischen Unfall zu vergessen, sendet sofort eine E-Mail an den Klinikleiter, bei dem er sich als Proband für das Experiment bewirbt. Nur wenige Tage später sucht ihn Patrick Bleibtreu persönlich auf und bringt den psychisch labilen Streetworker in die pompös eingerichtete Privatklinik. Während seiner Untersuchungen wird Marc mit dem Programm und dem dazu erforderlichen Behandlungsplan vertraut gemacht. Der trauende Witwer, dem das Experiment nun nicht mehr geheuer ist, verlässt daraufhin fluchtartig das Gebäude. Doch ab diesem Zeitpunkt scheint nichts mehr so zu sein, wie es einmal war. Plötzlich funktioniert weder sein Handy, noch passt der Schlüssel zu seiner Wohnung- und dann taucht seine tot geglaubte Frau Sandra wieder auf, die ihn nicht erkennen will. Nur eine unbekannte Dame namens Emma weiß mehr, doch diese ist mit ihrem Wissen sehr zurückhaltend, bis sich die Lage rapide zuspitzt.
Nahm Marc tatsächlich an einem Amnesieprogramm teil, welches womöglich schiefging oder ist er zum Spielball einer Verschwörung geworden?
Eigene Meinung:
Diesen aus dem Jahr 2010 stammenden Psychothriller "SPLITTER" habe ich bei der Lesung von Sebastian Fitzek gekauft, da mir dieses Buch noch in meiner Sammlung fehlte. Nachdem ich ein paar Kapitel gelesen habe, hatte ich ein kurzes Déjà-vu mit dem Hörbuch "Der Trakt" von Arno Strobel. Zum Glück konnte ich im Laufe der Geschichte aber feststellen, dass Fitzek einen anderen Lösungsansatz im Sinn hatte. Nichtsdestotrotz empfand ich das Ende dennoch als sehr skurril und verwirrend.
Der Autor spielte gekonnt wieder mit der Psyche und den Ängsten seiner Protagonisten und sorgte immer wieder dafür, dass der Leser völlig ratlos zurückgelassen wird. Dennoch ließ man sich von den Ereignissen nicht blenden, sondern überlegte beharrlich nach der Wahrheit und den Zusammenhängen.
Fazit: Ein raffinierter Psychothriller mit einigen Twists, die oft beim Leser für Verwirrung sorgen. Die Auflösung war ebenfalls speziell, aber gewohnt Fitzek-typisch.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen
printbalance
Bloggerin bei LeseHits@printbalance
Kommentare
Splitter
Was wäre, wenn wir die schlimmsten Erlebnisse unseres Lebens für immer aus unserem Gedächtnis löschen könnten? Und was, wenn etwas dabei schief geht?
Viel stärker als der Splitter, der sich in seinen Kopf gebohrt hat, schmerzt Marc Lucas die seelische Wunde seines selbst verschuldeten Autounfalls - denn seine Frau hat nicht überlebt. Als Marc von einem psychiatrischen Experiment hört, das ihn von dieser quälenden Erinnerung befreien könnte, schöpft er Hoffnung. Doch nach den ersten Tests beginnt das Grauen: Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr. Ein fremder Name steht am Klingelschild. Dann öffnet sich die Tür - und Marc schaut einem Alptraum ins Gesicht …