Wie man die Zeit anhält von Matt Haig
Inhaltsangabe:
Der 03. März 1581 ist nicht nur Tom Hazard's Geburtsdatum, sondern auch der Tag, an dem sein Schicksal besiegelt wurde. Mittlerweile sind 400 Jahre vergangen und der ruhige, in sich gekehrte Einzelgänger ist noch immer am Leben und erfreut sich bester Gesundheit. Tom, der das Aussehen eines 40-Jährigen hat, trägt eine ungewöhnliche Veranlagung in sich, die sich Anagerie nennt und erst während der Pubertät ausbricht. Jeder, der dieses seltene Gen besitzt, altert wesentlich langsamer als ein normaler Mensch. Bei Tom ist das Verhältnis sehr ausgeprägt, denn erst nach 15 Jahren ist er selbst sichtbar um ein Jahr gealtert.
Aufgrund dieser Besonderheit gehört er der Albatros-Gesellschaft an. Diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Personen, die ebenfalls Anagerie haben, aufzuspüren, um das Geheimnis vor der Öffentlichkeit zu wahren. Als Gegenleistung erhält Tom alle acht Jahre eine komplett neue Identität. Durch diese hat er schon viele Länder, Gegenden und Menschen kennengelernt.
Als Tom Hazard erneut seine Personalien ändern muss, wünscht er sich eine Anstellung als Geschichtslehrer in London. Für ihn ist diese Stadt etwas ganz Besonderes, denn dort hat er vor vielen Jahren einst gelebt und geliebt - obwohl es ihm untersagt ist, sich an eine Frau zu binden. Aus der einmaligen Beziehung entstand seine Tochter, die ebenfalls das ungewöhnliche Gen in sich trägt. Nachdem der Mann erneut in sein ehemaliges Heimatland zurückkehrt, erlebt er ein Déjà-vu, denn er lernt wieder eine Frau kennen, die ihn völlig verzaubert.
Wird Tom Hazard auf sein Herz hören- und, kann er seine verschollene Tochter wiederfinden?
Eigene Meinung:
Das Hörbuch hat ein wunderschönes Cover, das mich sofort angesprochen hat. Matt Haig hat eine Geschichte verfasst, die nicht direkt um das Thema Zeitreisen geht, sondern um einen introvertierten Mann, der sich vielen Höhen und Tiefen, Sorgen und Ängsten stellen muss, die sein langes, nahezu unsterbliches Leben mit sich bringt.
Viele Abschnitte berührten mich und ich fühlte regelrecht mit dem Protagonisten Tom mit. Ich konnte verstehen, warum er auf der einen Seite total unzufrieden mit den Regeln der Albatros-Gesellschaft ist, aber sich auch nicht dagegen auflehnt. Das (Hör)-Buch zeigt, dass man trotz jahrelanger Lebenserfahrung auch nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft.
Christoph Maria Herbst hat mir als Sprecher sehr gut gefallen, auch wenn manche Stellen etwas ungewöhnlich vorgetragen wurden.
Matt Haig hat viele philosophische Elemente integriert, die zu dem oft melancholisch neigenden Tom perfekt passten. Ich konnte jedoch manch tiefgründigen Sinn nicht immer ganz nachvollziehen.
Fazit: Eine schöne Geschichte mit vielen Emotionen - berührend und tiefgründig.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen
printbalance
Bloggerin bei LeseHits@printbalance
Kommentare
Wie man die Zeit anhält
Wenn Liebe die Zeit besiegt
Seit kurzem lebt Tom Hazard wieder in London, wo er die faszinierende Camille kennenlernt. Auf Anhieb fühlt er sich zu ihr hingezogen. Doch er trägt ein Geheimnis in sich, von dem niemand etwas wissen darf: Tom sieht aus wie 40, in Wirklichkeit aber ist er schon über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, das Paris der 20er-Jahre erlebt und regelmäßig eine neue Identität angenommen. Eins war er dabei über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Während er Camille nun näherkommt, verändert sich für ihn alles.