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Ein wahnwitziger Plan, ausgeführt im Nirgendwo, führt den Leser direkt in den Abgrund menschlichen Grauens.
printbalanceIch hätte gerne „Jenseits des Mittelmaßes“ geschrieben, aber der neue Roman kommt dem leider sehr nahe. Lobenswert ist allerdings, dass Fitzek weitgehend auf brutale Szenen verzichtet. Man kann nicht einerseits die Verrohung der Gesellschaft und die zunehmende Brutalität beklagen und dies andererseits in der Unterhaltungsliteratur darstellen und damit die Hemmschwelle zur Gewalt senken. Hohe Brutalität in den Szenen führt bedauerlicherweise immer noch zu hohen Verkaufszahlen. Und Fitzek war und ist einer der kommerziell erfolgreichsten Autoren, die auf dieser Welle mitschwimmen. Unabhängig davon bleibt der Roman über weite Strecken vorhersehbar, was man von Fitzeks ersten Romanen nicht behaupten konnte.
Sebastian Fitzek legt einen Thriller vor, der meiner Meinung nach über weite Strecken vorhersehbar und auch etwas langatmig ist. Die Geschichte wirkt auf mich manchmal zu konstruiert und abgedreht. Der Autor bleibt etwas hinter dem Niveau seiner früheren Veröffentlichungen zurück. Außerdem sind einige Teile der Handlung verwirrend und unzusammenhängend. Aber er beherrscht sein Handwerk, vor allem, was die Spannung angeht, man liest das Buch zu Ende, was man nicht immer von allen Thrillern sagen kann.
Warum muss ich bei den Thrillern von Sebastian Fitzek immer an McDonalds denken? Ist es die Überschaubarkeit des Angebots, die Reproduzierbarkeit und die wirklichen Überraschungen, die in den Romanen fehlen? Fitzek ist für mich wie ein Happy Meal bei McDonalds. Man weiß, was man bekommt. Und vielleicht sollte ein guter Thriller mehr sein. Leider gehört der Thriller "Die Einladung" zu dieser mittlerweile langen Reihe standardisierter Leseprodukte. Allerdings ein Lob sollte an dieser Stelle nicht fehlen: Sebastian Fitzek versteht sehr viel von Marketing und ist vertrieblich immer originell unterwegs.
Ein wahnwitziger Plan, ausgeführt im Nirgendwo, führt den Leser direkt in den Abgrund menschlichen Grauens.