Und stillet den Zorn - Herget, Thomas
Cover: Und stillet den Zorn
Thomas Herget
Und stillet den Zorn
ISBN: 978-3-754-31217-9
98 Seiten | € 5.99
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
26.04.2022
Belletristik
Thomas Herget

Und stillet den Zorn


Weil man im Park auf eine alte Fliegerbombe gestoßen ist, sollen ausgerechnet die Bewohner eines Sterbehospizes evakuiert werden. Plötzlich wandelt sich der Ort würdevoller Abschiede zu einem seelenlosen Verschiebebahnhof für Todgeweihte auf der Flucht. Indem sie sich der grotesken Behördenanordnung widersetzen, gewähren uns Herr Schall und Frau Rauch kurze Momentaufnahmen des Wahnsinns, facettenreiche Sinnbilder für den ewigen Lebenshunger des Herzens inmitten der Entfremdung. Schall fickt Kinder und verspricht sich Erlösung in der Hölle, Rauch hat ihren sechzehnjährigen Sohn "abgetrieben" und Krebs im Endstadium.

Das Hördrama "Und stillet den Zorn" entführt als absurd-beklemmende Vision in eine havelsche Welt, der die magischen Momente letzter Taten und Worte abhandengekommen sind. Dass sich Schall und Rauch am Ende in einem Akt zivilen Ungehorsams ihre private Nähe über das Mysterium der Imagination zurückholen, verdanken sie ihrer anarchischen Lust beim Erfinden utopischer Geschichten - und dieser irre Spaß kann hier getrost als eine lebensverlängernde Maßnahme verstanden werden.

Das titelgebende Hörspiel wurde für diese Buchausgabe um zwei Kurzprosatexte des Autors ergänzt. "Mein Freund Muffin" und "Das Geheimnis der Wale" sind Shortstorys aus den Achtzigerjahren.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:26.04.2022
Höhe/Breite/GewichtH 19 cm / B 12 cm / 113 g
Seiten98
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 5.99
Preis ATEUR 6.20
Auflage1. Auflage
ISBN-13978-3-754-31217-9
ISBN-103754312170
EAN/ISBN

Über den Autor

Thomas Herget wurde 1964 in Frankfurt am Main geboren. Während seines ingenieurwissenschaftlichen Studiums (Kunststofftechnik und Maschinenbau an der Hochschule Darmstadt) publizierte er für Zeitungen im deutschsprachigen Raum. Literarische Förderpreise und Stipendien (Preisträger „Junges Literatur Forum Hessen“ 1987 und 1988, Residenz u. a. am Literaturinstitut Leipzig 1990). Journalistische Tätigkeiten für taz, Frankfurter Rundschau, Passauer Neue Presse und Junge Welt. Über Jahrzehnte zeichnete er als Kulturredakteur bei einem hessischen Stadtmagazin verantwortlich, heute schreibt er hauptsächlich für und über das Theater und den Hörfunk. In seiner Prosa und seinen teilfiktionalen Theater- und Hörstücken setzt Herget zwischenmenschlichen Katastrophen und der Banalität des Alltags oft schwarzen Humor und absurde Komik entgegen. „Wir aßen sie roh“ war im März 2020 der weltweit erste Dramentext, in dem das Coronavirus Erwähnung fand. Er lebt in der Nähe von Kiel.

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