Cover: Revolverfressen
Thomas Herget
Revolverfressen
ISBN: 978-3-748-13122-9
108 Seiten | € 4.99
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
16.10.2018
Thriller
Thomas Herget

Revolverfressen

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Grigori Perelman ist gelandet. Von seinem ehemaligen Professor und freundschaftlichen Förderer Sergej mit dem Fallschirm über dem Stadttheater abgesetzt, hat der berühmteste Mathematiker der Welt das Schauspiel gewaltsam unter seine Kontrolle gebracht und hält die Zuschauer als Geiseln gefangen. Niemand soll entkommen, wenn die Dynamitladungen den Kulturbunker in ein Massengrab verwandeln. Weltekel bestimmt das Handeln des spleenigen Rechengenies bei der Suche nach der Weltformel, die Regie führt in diesem Endzeittheater aber längst der Tod.

Thomas Herget hat mit "Revolverfressen" ein Monster geschaffen, einen Monolog, der als vielstimmig-fröstelndes Kammerspiel die mannigfach-düsteren Zeitebenen durchschreitet, auf denen die irregeleitete Hauptfigur in selbstsezierender Weise die Dekadenz des Kulturbetriebs und der in ihm Handelnden ad absurdum führt. Perelman geriert sich in diesem Theater im Theater nur vordergründig als ein von Katharsis durchdrungener Weltenretter, nachdrücklicher wütet er als inkarnierter Schlächter seiner selbst. Bevor in diesem Traumspiel der letzte Vorhang gefallen ist, schält sich hinter der Maske des genialen Berserkers langsam die kranke Seele eines gebrochenen Schauspielers heraus, der den letzten Akt als Rachefeldzug für eine apodiktische Privatvorstellung nutzt.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:16.10.2018
Höhe/Breite/GewichtH 19 cm / B 12 cm / 124 g
Seiten108
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 4.99
Auflage1. Auflage
ISBN-13978-3-748-13122-9
ISBN-103748131224
EAN/ISBN

Über den Autor

Thomas Herget wurde 1964 in Frankfurt am Main geboren. Während seines ingenieurwissenschaftlichen Studiums (Kunststofftechnik und Maschinenbau an der Hochschule Darmstadt) publizierte er für Zeitungen im deutschsprachigen Raum. Literarische Förderpreise und Stipendien (Preisträger „Junges Literatur Forum Hessen“ 1987 und 1988, Residenz u. a. am Literaturinstitut Leipzig 1990). Journalistische Tätigkeiten für taz, Frankfurter Rundschau, Passauer Neue Presse und Junge Welt. Über Jahrzehnte zeichnete er als Kulturredakteur bei einem hessischen Stadtmagazin verantwortlich, heute schreibt er hauptsächlich für und über das Theater und den Hörfunk. In seiner Prosa und seinen teilfiktionalen Theater- und Hörstücken setzt Herget zwischenmenschlichen Katastrophen und der Banalität des Alltags oft schwarzen Humor und absurde Komik entgegen. „Wir aßen sie roh“ war im März 2020 der weltweit erste Dramentext, in dem das Coronavirus Erwähnung fand. Er lebt in der Nähe von Kiel.

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