Slowenische Bibliothek

Die Brandalm

Chronologie aller Bände (1 - 12)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Graparji – so haben wir gelebt". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Anton Haderlap beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Gedichte" ist am 21.12.2023 erschienen. Die Reihe umfasst derzeit 12 Bände. Der neueste Band trägt den Titel "Gedichte".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 4
  • Ø Bewertung der Reihe: 4.83
  • Start der Reihe: 01.01.2022
  • Neueste Folge: 21.12.2023

Diese Reihenfolge enthält 9 unterschiedliche Autoren.

Cover: Graparji – so haben wir gelebt
  • Autor: Haderlap, Anton
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.01.2022
  • Genre: Autobiographie

Graparji – so haben wir gelebt

Ein einzigartiges autobiografisches Dokument innerhalb der österreichischen Literatur. Die Beschreibung des Partisanenlebens im Zweiten Weltkrieg aus der Sicht des Vierzehnjährigen.
Cover: Die Brandalm
  • Autor: Voranc, Prežihov
  • Anzahl Bewertungen: 2
  • Ø Bewertung: 4.5
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 30.09.2022
  • Genre: Roman

Die Brandalm

Der slowenische Schriftsteller Prežihov Voranc (eigentlich Lovro Kuhar) erzählt in seinem „Roman aus den Umsturztagen“ Die Brandalm von den Wirren nach dem Ersten Weltkrieg, nach dem Zerfall der k. u. k. Monarchie, von den Sehnsüchten nach Freiheit und Gleichheit, Brüderlichkeit und Souveränität. Der Leser wird hineingezogen in Ereignisse, die ihm am Beispiel Kärntens die historische Wirklichkeit und die Tragödie nationaler Konflikte enthüllen. „Das Zwei-Millionen-Volk der Slowenen im Herzen Europas ist durch eine Reihe geschichtlicher Ereignisse völlig zu Unrecht an den Rand des europäischen Literaturschaffens gedrängt worden“, lesen wir in der Ankündigung zur Erstveröffentlichung 1983. Und weiter: „In seinem Ringen um Selbsterhalt, in seinem Ankämpfen gegen die Vierteilung sind die Slowenen auf vier Staaten zerrissen: neben der Republik Slowenien im jugoslawischen Staatenverband noch auf Italien, Österreich und Ungarn – hat es in allen vier Staaten bemerkenswerte künstlerische und literarische Werke hervorgebracht. Waren noch im 18. Jahrhundert der Komponist Jakob Petelin Gallus oder im 19. Jahrhundert der Architekt Jože Plečnik anerkannte Größen europäischen Kulturschaffens, so ist das Einbinden des slowenischen Beitrages in den europäischen Kulturraum in den Jahrzehnten seit dem Ersten Weltkrieg nahezu zur Unbedeutsamkeit geschrumpft.“ Das hat sich in den vier Jahrzehnten seither ganz und gar verändert. Der Raum, in dem diese Literatur entsteht, ist klein und doch so klein nicht. Nicht nur zum slowenischen Zentralraum, auch zum österreichischen musste erst einmal die Tür aufstoßen werden. Mit dem Ende der Siebzigerjahre kam es zur sichtlichen Veränderung. Ausgehend von Klagenfurt/Celovec. Die Slowenische Bibliothek gibt einen bemerkenswerten Einblick.
Cover: Das Vogelhaus
  • Autor: Bojetu, Berta
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 30.09.2022
  • Genre: Roman

Das Vogelhaus

Es schwieg und schwieg, etwas schwieg und da war nichts, worauf man hätte zeigen können. In den Monaten, die du auf der Insel verbracht hattest, hattest du in dir das zähe Fließen deiner eigenen und fremder Trauer erkannt, in der du nach Hilfe riefst vor der Entfremdung von dir selbst, nach Händen riefst, die dich unter Menschen stoßen würden, wo du vergessen könntest. Der bis auf Blut und Schorf gesuchte Schrei wurde stärker und blähte sich auf, sank ein und rieselte aus dem Mund ins Fleisch, kroch und lauerte.
Cover: Gedichte
  • Autor: Prešeren, France
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Sonstiges

Gedichte

Bis auf einige wenige Gedichte am Ende dieses Bandes wurden alle von Klaus Detlef Olof ins Deutsche übertragen. Sie geben Einblick in das poetische Werk des Dichters, der bis heute die slowenische Sprache prägt und geben wieder, wie sich im Laufe der letzten 140 Jahre die Sprache selbst verändert und das Verständnis entwickelt hat. Mit Prešeren konnte man erstmals sagen, dass alles, was die slowenische Sprache poetisch, bildlich, gefühlvoll und ergreifend sagen will, sie auch kann. Mit ihm und in ihr konnte alles gesagt, mit ihr konnte alles ausgedrückt werden und es gab keinen Grund mehr, sich gegenüber anderen minder zu fühlen. Prešeren steht am Anfang einer Bildlichkeit, die für Hoffnung. Sem dolgo upal in se bal / Hab lang gehofft und bang verzagt stellt er seinem Gedichtband 1848 voran. Mit diesen Gedichten wird der selbstbemitleidenden Kleinheit der Boden entzogen. Im Slowenischen kann memoriert, erzählt, gesungen und beschrieben werden, es kann begründet, gedacht und geträumt werden, denn das Slowenische vereint in der Sprache die Poesie des Alltags und die Melodie des Echos und das Memorierende der Zeremonie. Der vorliegende Band möge Kunde tun von der Kindheitssprache von Levstik, Jurčič, Cankar, Murn, Župančič, Destovnik – Kajuh, Kosovel, Javoršek, Debeljak, Vidmar, Kravos, Jelinčič, Maja und Anton Haderlap, Lipuš, Handke und vielen anderen. Im vorliegenden Band sind Übertragungen von Klaus Detlef Olof, Anton Pace, Edward Samhaber, Anton Joseph Schlechter und Ivan Škerjan versammelt.
Cover: Das Haus zur barmherzigen Mutter Gottes
  • Autor: Cankar, Ivan
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Das Haus zur barmherzigen Mutter Gottes

Der Roman Das Haus zur barmherzigen Mutter Gottes des großen slowenischen Schriftstellers Ivan Cankar erschien 1904. Er wurde 1930 von Gusti Jirku ins Deutsche übersetzt und in Wien publiziert. Darin beschreibt er die Geschichte des kleinen Mädchens Malči, das im Krankensaal einer Wiener Vorstadtklinik seine letzten Monate verlebt. Der scheinbar geschützten Innenwelt mit den dort liegenden jungen Mädchen wird das Elend ihrer Herkunft aus Armut und zerrütteten Familienverhältnissen, aus Alkohol- und Kindesmissbrauch, gegenübergestellt.
Cover: Filio ist nicht daheim
  • Autor: Bojetu, Berta
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Filio ist nicht daheim

Der wortgewaltige Roman Filio ist nicht daheim zählt wahrscheinlich zu den außergewöhnlichsten slowenischen Werken überhaupt. Die üppige poetische Sprache, der reiche Symbolismus und der sensible Blick der Autorin für alles Erotische und Sexuelle stechen deshalb so heraus, weil sie damit eine Anti-Utopie zeichnet, die einem Bestiarium des Wahnsinns ähnelt. Die Fabelwesen hier sind raubtierhafte Menschen, die ihr totalitäres Regime über systematische Vergewaltigung regeln. Die Männer der unteren Stadt sind die absoluten Herrscher einer Insel, die wie eine Strafkolonie für Frauen wirkt. Und doch scheint alles so vertraut und alltäglich zu sein, so unbeschwert natürlich – dass sich das Buch eigentlich wie ein trojanisches Pferd im Gedanken der Unterdrückung liest: Es sprengt von innen heraus.
Cover: Maiglöckchen
  • Autor: Voranc, Prežihov
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Maiglöckchen

Kindschaft ist keine Idylle. Naiv, wer glaubte, das Kind sei naiv, kindisch, wer sich ihm so nähert. In Prezihov Voranc‘ elf Kindheitsgeschichten, eindringlich und leise erzählt, erscheinen Kinder nicht als kleine Erwachsene, vielmehr sind sie (noch) ganz Mensch. Erlebnisse und Begebnisse, frühe Müh‘, schroffer Verweis, aber auch Wärme und Zuneigung an den kargen Alpenhängen, auf der Pacht, dem Keuschlerhof, am Rand des Dorfs und auf dem Weg in die Stadt – wahrgenommen im Kindblick. Keine alters (allzu)weise Suche nach der verlorenen Kindschaft, nicht die gesuchte Erinnerung, einfach aufgehobenes Leben. Maiglöckchen – das letzte Buch von Prežihov Voranc.
Cover: Ihr Leben
  • Autor: Kveder, Zofka
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Ihr Leben

Zofka Kveder (22. April 1878, Ljubljana – 21. November 1926, Zagreb) studierte in Bern und München, begann als Journalistin und Schriftstellerin in Triest, lebte dann 1900-1906 in Prag und später in Zagreb. Sie schrieb Kurzgeschichten vor allem zur desolaten Lage der Frauen und redigierte in Zagreb mehrere Frauenzeitschriften. Aus dem Tschechischen und Kroatischen übersetzte sie in das Slowenische. Sie war die erste Übersetzerin Ivan Cankars (1876-1918) ins Deutsche, was auch in ihrem langjährigen gemeinsamen Briefwechsel dokumentiert ist. Wichtige Arbeiten sind die Sammlung von Skizzen Misterij žene (Das Mysterium der Frau) 1900, ferner die Romane Njeno življenje (Ihr Leben) 1914 und (in kroatischer Sprache) Hanka 1938. Daneben schrieb sie mehrere dramatische Werke und gab eine Anthologie jugoslawischer Frauenliteratur heraus. Neben ihrem Kampf für die Rechte der Frau engagierte sie sich für die jugoslawische Idee und den daraus geformten jugoslawischen Staat.
Cover: Sternklare Nächte im Karakorum
  • Autor: Jelinčič, Dušan
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Sternklare Nächte im Karakorum

Mit dem Roman Sternklare Nächte im Karakorum gelang Dušan Jelinčič ein außerordentlicher literarischer Wurf, der aus der sogenannten Bergsteigerliteratur ein literarisches Werk machte. Die Kritik war begeistert. Ein Roman mit alpinistischer Thematik, die Protagonisten sind reale Figuren. Die Rahmenhandlung spielt im Himalaja bei eisigen Stürmen und Schneegestöber, sie kehrt uns die inneren Zustände der Alpinisten hervor, die sie zunehmend zu beherrschen beginnen. Der innere Monolog der Bergsteiger wird zum roten Faden der Erzählung. Der Alpinismus als Metapher des Lebens. Ist doch der Aufstieg ein Synonym der Reise ins Intimste des Menschen. Auch dort sind Abgründe, sind Einsamkeit, Größe und Kleinheit Formen, vor denen man sich verstecken möchte. Auch die Alpinisten versuchen davor zur flüchten, doch die Tragödien und die Toten beim Aufstieg katapultieren sie zurück in die Realität. Und damit beginnt erst der wirkliche Kampf. Der Kampf ums Überleben. Der Kampf um das Leben selbst.
Cover: Ballade von der Trompete und der Wolke
  • Autor: Kosmač, Ciril
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Ballade von der Trompete und der Wolke

Der Roman ist komponiert wie eine Fuge, in der sich drei Themen miteinander verflechten: Peter Majcens zweifelndes Suchen nach der richtigen Form der zu schreibenden Geschichte von Temnikar, die vor den Augen des Lesers entstehende Parabel von Temnikars Heldenmut, symbolisch überhöht zu einer Ballade von Zweifel und Entscheidung, von Angst und Mut, und schließlich die Geschichte des Bauern Črnilogar, der sich im Verlauf der Handlung als falsches Gegenstück Temnikars herausstellt. Dieser Roman vom menschlichen Tod und der Geburt eines Kunstwerks stellt eine vollkommen neue Form der Beschäftigung mit der Frage von Heldentum und Verrat im Krieg dar, es ist traditionelles Erzählen und gleichzeitig modernste Prosa. Die Ballade ist wohl das bedeutendste Werk des Neorealismus in der slowenischen Literatur und wurde mit Erfolg verfilmt. Die Vorliegende Übersetzung aus dem Slowenischen ist von Peter Wieser, nach einer Übersetzung von W. und M. Jähnichen, die 1972 im Aufbau Verlag Berlin und Weimar erschien.
Cover: Johann Erasmus Tattenbach
  • Autor: Jurčič, Josip
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Johann Erasmus Tattenbach

Es war das prächtige Schloss und die außergewöhnliche Geschichte des adligen Edelherren Ivan Erasmus Tattenbach, die Josip Jurčič zum ersten slowenischen historischen Roman animierten. Er gilt als erster slowenischer Feuilletonroman. Darin erzählt der Autor – zum 200. Jahrestag – von der Niederschlagung der kroatisch-ungarischen „Zrinj-Frankopan-Verschwörung“ gegen die Habsburgerkrone. Tattenbach wird als charakterschwach, naiv und selbstgefällig beschrieben, ist lediglich auf persönlichen Vorteil aus, biedert sich taktisch an die habsburgfeindlichen kroatischen und ungarischen Herrscher an und bleibt – 1667 – in den Intrigen der Magnaten-Verschwörungen, und von seinem Kammerdiener verraten, wortwörtlich hängen. Josip Jurčič´s Tattenbach ist der erste historische – im Stil des Feuilletons – in slowenischer Sprache verfasste Roman, aus dem der Geist von W. Scott weht. Jurčič wurde, mit diesem Werk, und mit dem ersten slowenischen Roman Der zehnte Bruder, im Slowenischen zum führenden Erzähler seiner Zeit. Auf Slowenisch erschien der Roman als Fortsetzungswerk 1873 in Slovenski narod. Auf Deutsch erschien Johann Erasmus Tattenbach. Historischer Roman aus dem XVII. Jahrhunderte der steiermärkischen Geschichte 1912 bei B. Beaufort in Prag. Diese Übersetzungen sind aus heutiger Sicht auch deswegen so wertvoll, da sie nah an der Zeit des Entstehens des Romanes geboren wurden, und sie sind im Stande, den Geist dieser Literatur oft tiefer wiederzugeben – und erhellen oft die Stimmung jener Zeit, lediglich die Orthographie wurde leicht den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.
Cover: Der zehnte Bruder
  • Autor: Jurčič, Josip
  • Anzahl Bewertungen: 0
  • Ø Bewertung:
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • Genre: Roman

Der zehnte Bruder

Der Roman Der zehnte Bruder (Deseti brat) ist der erste in slowenischer Sprache geschriebene Roman der modernen Zeit. Anhand verschiedener menschlicher Schicksale begegnen wir der feudalen, wie auch der erwachenden bürgerlichen Welt einerseits und der dörflichen Struktur, in zeitverschobener Erzählung. Darin widerspiegelt sich die erwachende Intellektualität, die sich and der dörflichen Realität reibt und nahezu zerbricht. Die gut lesbare Liebesgeschichte, durchsetzt mit Elementen einer Kriminalgeschichte trifft den Geist der damaligen Zeit. Die ihr angekreideten Schwächen in der Erzählstruktur können die Begeisterung und die Akzeptanz des Romanes zum Zeitpunkt des Erscheinens nicht schmälern. Die Lesebarkeit wird durch die humoristischen Beschreibungen des Dorfsonderlings Krjavelj geradezu gefördert. Der zehnte Bruder figuriert im Roman als verbindendes Element zwischen der ruralen und urbanen Welt. Ob er daran scheitert? Der Roman ist erstmals 1866 als Romanbeilage der Südsteirischen Post, übersetzt von Ludwig Vipauc, erschienen. Diese Übersetzung bildete 1960 die Grundlage der bearbeiteten Herausgabe des Romans von Ferdinand Kolednik bei Habbel in Regensburg. Auch hier gilt: Diese Übersetzungen sind aus heutiger Sicht auch deswegen so wertvoll, da sie nah an der Zeit des Entstehens des Romanes geboren wurden, und sie sind im Stande, den Geist dieser Literatur oft tiefer – wiederzugeben und erhellen oft die Stimmung jener Zeit, lediglich die Orthographie wurde leicht den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.

Diesen Artikel teilen