Innsbrucker Poetik-Vorlesungen

Chronologie aller Bände (1 - 1)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Literatur und Fotografie". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Evelyn Schlag beginnen. Die Reihe endet vorerst mit diese Titel.

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Cover: Literatur und Fotografie
  • Band: 5
  • Autor: Schlag, Evelyn
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  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 30.09.2021
  • Genre: Autobiographie

Literatur und Fotografie

Evelyn Schlag geht in ihren Innsbrucker Poetik-Vorlesungen auf die vielfältigen Wechselwirkungen von Fotografie und Literatur in ihrem Schreiben ein. So erweist sich die Fotografie als wichtige Quelle für ihren Roman In den ­Kriegen (Wien: Hollitzer Verlag 2022), zugleich aber auch als äußerst trügerisches Gedächtnisbild. Bilder spielen in diesem Roman, wie Schlag in der ersten Vorlesung ausführt, dennoch eine entscheidende Rolle – so die Foto­grafien von Emil Gataullin mit ihrer spezifischen Ästhetik der RaumZeitlichkeit. Eine Landschaft als „Persönlichkeit“ mit „eigenen Sinnesorganen“ zu ergründen und sich ihrer „Seele“ im Dialog zweier Medien anzunähern, davon handelt u.a. die ­zweite Vorlesung. Im intermedialen Projekt mit dem Fotografen Lois Lammerhuber verwandelt die Autorin die niederösterreichische Landschaft in höchst sinnliche Körper-Texte und mentale Bilder. Die Ausstellung I Love Africa, an der Evelyn Schlag als Poet-in-Residence teilgenommen hat, wurde 2018 von Lois Lammer­huber und Gerd Ludwig in Zusammenarbeit mit Jacques Rocher in ­Baden realisiert und war der afrikanischen Fotografie gewidmet, vertreten durch Seydou Keïta, Mama Casset, Malick Sidibé und Baudouin Mouanda. Ihrer selbstbewussten Inszenierung afrikanischer Identität antwortet Schlag mit witzig-pointierten Gedichten. In „Die Fotografin“, dem dritten Teil der zweiten Vorlesung, führt die Autorin nach New York und wendet sich der autobiografischen Bedeutung von ­Fotografien zu. Die Entdeckung der ­Fotografin ­Vivian Maier (1926–2009) und die Literarisierung der Biographie Maiers in einem Romanprojekt verlässt dabei ­immer wieder das Autobiografische.

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