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Das größte Rätsel aller Zeiten

17.08.2024 - 18:39 Uhr
Cover: Das größte Rätsel aller Zeiten

Clayton Stumper wächst in der relativen Abgeschiedenheit Creighton Halls auf, dem Anwesen, das die Gemeinschaft der Rätselmacher beherbergt. Diese Gemeinschaft wurde vor Jahren von seiner Ziehmutter, der brillanten Pippa Allsbrook in einem Londoner Pub gegründet, wo sie auf Gleichgesinnte traf, die ihre Leidenschaft für das Erstellen von Rätseln teilten. Um dieser Gruppe ein dauerhaftes Zuhause zu geben und sich gleichzeitig ihrer unterschwelligen Angst vor dem Alleinsein im Alter zu stellen, kaufte Pippa ihr ehemaliges Elternhaus, Creighton Hall. Hier lebt und arbeitet sie nun mit der Gemeinschaft zusammen.

Clayton fühlt sich in dieser intellektuellen Oase, in der sich alles um das Lösen und Erstellen von Rätseln dreht, geborgen und stellt seine Herkunft kaum infrage. Er weiß nur, dass er eines Tages auf der Türschwelle von Creighton Hall gefunden wurde und von Pippa wie ein leiblicher Sohn aufgezogen wurde, geliebt und behütet von allen Mitgliedern der Gemeinschaft.

Als Pippa stirbt, hinterlässt sie Clayton Hinweise, die ihm helfen sollen, das größte Rätsel seines Lebens zu lösen: Wer sind seine leiblichen Eltern?

Der Roman wechselt geschickt zwischen der Entstehungsgeschichte der Gemeinschaft, die Pippa selbst erzählt, und Claytons Suche in der Gegenwart. Pippas Geschichte beginnt in einer Zeit, in der Frauen nicht für ihre Intelligenz anerkannt wurden. Um als Rätselmacherin ernst genommen zu werden, veröffentlichte sie ihre Werke bis dahin unter einem männlichen Pseudonym in der „Times“. Gegen alle Hindernisse und Rückschläge, die meist finanzieller Natur sind, führt sie die Gemeinschaft zu großem Erfolg und schafft einen Ort, der gleichermaßen von intellektueller Herausforderung und gegenseitigem Halt geprägt ist.

Nach Pippas Tod beginnt Clayton seine Suche nach seinen Eltern. Aus für mich erstmal unverständlichen Gründen hat sie ihm nie verraten, was sie über seine Herkunft wusste. Mithilfe der Rätsel, die Pippa ihm hinterlassen hat, und unterstützt von alten und neuen Freunden, lüftet er nach und nach das Geheimnis seiner Herkunft. Auf seinem Weg entdeckt er nicht nur seine Wurzeln, sondern erlebt auch seine erste Liebe. Clayton ist ein wunderbarer junger Mann, mit sehr viel Taktgefühl und Einfühlungsvermögen, allerdings ist er nicht halb so unbedarft wie der Klappentext es mit dem Satz "Wie löst man eigentlich eine U-Bahn-Fahrkarte" suggeriert, er schlägt sich recht gut auf seiner Suche. Ich mochte ihn sehr. Eigentlich mochte ich alle Charaktere im Roman, auch wenn nicht alle ausführlich vorgestellt wurden, konnte ich mir von den meisten ein recht gutes Bild machen.

Samuel Burr hat mit „Das größte Rätsel aller Zeiten“ einen ruhigen Roman geschrieben. Ohne große dramatische Wendungen, aber mit viel Feingefühl, führt er den Leser zur Lösung von Claytons Geheimnis. Besonders reizvoll ist, dass einige der Rätsel, die Clayton löst, auch im Buch enthalten sind und von den Lesern selbst gelöst werden können. Dies macht die Lektüre interaktiv und spannend für alle, die Freude am Rätseln haben.


Gesamtbewertung: 5/5
Cover: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 3/5
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Klappentext

Das größte Rätsel aller Zeiten

Roman von Samuel Burr
Cover: Das größte Rätsel aller Zeiten Aufgewachsen in den heiligen Hallen der mysteriösen ›Gemeinschaft der Rätselmacher‹ weiß Clayton Stumper so einiges über verschlüsselte Botschaften, knifflige Puzzles und verwunschene Labyrinthe. Und über brillante Menschen jenseits der Achtzig, denn von einem Hort der Genialität hat sich Creighton Hall, das Anwesen der Gemeinschaft, mehr und mehr zu einem intellektuell herausfordernden Seniorenheim entwickelt. Weniger versteht Clayton von Menschen seines Alters oder vom Leben außerhalb der Gemeinschaft. Das größte Mysterium ist für Clayton jedoch Clayton selbst: Woher kommt er? Wer sind seine Eltern?
Ein letztes Rätsel, das ihm Pippa, die Vorsitzende der Gemeinschaft und seine Ziehmutter, nach ihrem Tod hinterlässt, verspricht endlich Antworten zu geben. Doch das wirkliche Leben stellt den ältesten Fünfundzwanzigjährigen der Welt vor so manche Herausforderung.

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