Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)

Eigentlich wollten Hunter und Garcia gerade zum Mittagessen gehen, als ihre Chefin, Captain Blake, ihnen eine Akte aus der Gerichtsmedizin vorlegt. Ein vermeintliches Unfallopfer weist Spuren auf, die auf ein Verbrechen schließen lassen. Es sind tödliche Wunden unter der Haut, die nicht vom Unfall stammen können. Warum lässt der Mörder seine Tat wie ein Unglück aussehen? Und handelt es sich wirklich um einen Serientäter? Diese Fragen bilden den spannenden Auftakt zu Chris Carters neuem Thriller „Der Totenarzt“.

Ich muss niemandem, der die Bücher von Chris Carter kennt, erklären, wie brutal und detailliert er die Gewalttaten in seinen Storys beschreibt. Wer seine Bücher nicht kennt und zartbesaitet ist, sollte sie vielleicht nicht lesen. Carter schreckt nicht davor zurück, die düstersten Abgründe der menschlichen Psyche zu erforschen und sie in schonungsloser Härte darzustellen. Doch gerade diese Intensität macht seine Bücher so packend und einzigartig.

Hunter und Garcia sind nach so vielen gemeinsamen Fällen ein eingespieltes Team. Ihre Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitigem Respekt und einem tiefen Verständnis füreinander. Ich liebe die Art, wie sie miteinander agieren; ihre Dialoge sind immer ein Genuss und oft mit einer Prise Humor gewürzt, die die düstere Atmosphäre auflockert. Da die Leserinnen und Leser der Reihe bereits mit dem Ermittlerteam vertraut sind, verzichtet Carter dieses Mal auf tiefere Einblicke in das Privatleben der beiden. Trotzdem fühlt sich die erneute Begegnung mit Hunter und Garcia wie das Wiedersehen mit guten Bekannten an, die man lange nicht gesehen hat.

Dieser Fall soll nach Aussage des Autors auf wahren Begebenheiten beruhen, was ihn besonders macht. In den Thrillern, die wir lesen, blicken wir oft in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele und folgen den brutalsten Killern bei ihrem Tun. Dabei trösten wir uns mit dem Gedanken, dass das meiste davon der Fantasie der Autoren entspringt. In seinem aktuellen Buch „Der Totenarzt“ verarbeitet Carter das Schicksal einer realen Person, deren Beweggründe für die Tat tatsächlich so etwas wie Mitgefühl für den Täter bei mir weckten. Diese emotionale Tiefe verleiht dem Thriller eine zusätzliche Dimension und macht ihn besonders fesselnd.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für „Der Totenarzt“. Chris Carter liefert erneut einen Thriller ab, der mit einem wie immer hervorragenden Ermittlerteam aufwartet und mit viel Spannung und unerwarteten Wendungen punktet. Fans der Reihe werden nicht enttäuscht sein, und auch Neueinsteiger können sich auf ein packendes Leseerlebnis freuen.