
Titel: Klassisch und neu gleichzeitig/spannend/witzig/modern/Weihnachtsmagie
Die Wunschzettel der Kinder werden im ganzen Dorf gestohlen? Wer würde so etwas tun? Man sieht noch kleine rote Handschuhe, die sich am Fenstersims festhalten und Fußabdrücke im Schnee. Doch lässt sich der Wunschzetteldieb wirklich fangen? Was sind seine Motive?
"Der Wunschzetteldieb" ist eine rundum gelungene Geschichte! Hier treffen Spannung, Weihnachtsstimmung, ein ganz wunderbares Hauptfiguren-Duo und weihnachtliche Magie aufeinander. Die Geschichte hat einfach alle Komponenten, die man sich zur Weihnachtszeit wünscht. Sie hat eine familiäre Komponente, die zur Weihnachtszeit einfach wichtig ist, die Charaktere/Kinder sind neugierig und aufgeschlossen, der Spannungsanstieg ist perfekt gewählt und der Fokus liegt auf unserem Weihnachtskobold und eben nicht auf dem Weihnachtsmann. Wie toll, dass man ein vorweihnachtliches Szenario kreiert hat, das einerseits klassische Elemente in sich trägt, als auch ganz neue Facetten zeigt. Genau das macht die Geschichte so besonders.
Auch der Schluss ist grandios, da alle zusammen helfen, um ein wunderbares Weihnachtsfest zu garantieren. Freundschaften werden geschlossen und die Zwillinge haben ihr Abenteuer gemeinsam super durchlebt.
Es kommt eigentlich alles vor, was ich mir bei einer Weihnachtsgeschichte wünsche!
Auch mein Sohn ist total angetan von der Geschichte.
Das Setting ist richtig toll und mein Junior wünscht sich genau so eine Umgebung für Weihnachten: viel Schnee, tolle Beleuchtung und eine weihnachtliche Stimmung. Man hat beim Lesen richtig gemerkt, wie er sich das kleine Dorf Snorla vorgestellt hat.
Die kleinen Detektive sind meiner Meinung nach auch richtig toll ausgearbeitet. Sie benehmen sich wie richtige Kinder in diesem Alter und zeigen sich nicht nur als Stereotype, wie es leider oft in anderen Büchern der Fall ist. Sie necken sich gegenseitig, halten trotzdem fest zusammen und passen aufeinander auf. Ein richtig tolles Duo! Ich würde mir gerne mehr Geschichten von Anni und Tim wünschen. Vielleicht kann die Autorin da was machen.
Puk, unser kleiner Weihnachtskobold, ist ja herzallerliebst. Total sympathisch, weil er irgendwie etwas tollpatschig ist und man merkt sofort, dass er dem Ganzen nicht gewachsen ist, obwohl er schon tolle Arbeit geleistet hat und es sich so sehr wünscht. Ich denke, unsere Kinder können sich hier auch etwas mit ihm identifizieren, denn oftmals fühlen sie sich auch überfordert, möchten die Aufgabe trotzdem alleine schaffen und dafür auch das Lob einsacken.
Mein Sohn fand es auch ganz witzig, dass Puk nur ein kleines bisschen geschimpft wurde. Er hat es ja eigentlich gut gemeint, das Ego war halt irgendwie etwas groß für die ganze Sache.
Mein Junior hat total mitgefiebert, als die Zwillinge auf Diebessuche gegangen sind. Er fand es ungemein spannend. Vielleicht ist der Dieb ja auch richtig fies und die beiden geraten in Schwierigkeiten. Wer hilft denn dann? Mein Sohn hat sich richtige Sorgen gemacht.
Nun noch zu den Illustrationen:
Ich finde sie ungemein passend und mag diesen klassischen Stil, der hier zu einem Weihnachtsbuch perfekt passt. Die Details sind ganz wunderbar ausgewählt und die kleinen Schneebälle am unteren Rand sind unheimlich witzig. Rundum gelungen und die Geschichte wird durch die Bilder schön unterstützt und begleitet.
5/5San